Am 6. April um 17:30 Uhr wird die Stadt Manchester in zwei Lager gespalten. Auf der einen Seite stehen die Anhänger der Red Devils, auf der anderen die Fans der Cityzens, die sich für dieses hitzige Derby im Old Trafford aufstellen. Feinde auf dem Spielfeld, könnten die beiden Premier-League-Teams sich jedoch auf rechtlichem Terrain zusammenschließen, da sie ins Zentrum eines großen Skandals in England geraten sind, wie der Telegraph in einer Recherche enthüllt hat.
In einem Artikel mit dem Titel "Spieler der Akademien von Manchester United und Manchester City im Fokus von Altersbetrugsbeschwerden" berichtet das britische Medium von "fotografischen Beweisen, die die Berechtigung von sechs im Ausland geborenen Spielern in Frage stellen und andeuten, dass einige möglicherweise volljährig sind." Es wird darauf hingewiesen, dass die Identitäten der sechs Fußballer, die in ihren Heimatländern in höheren Altersklassen gespielt haben sollen, nicht veröffentlicht wurden.
The Sun, das auf diese exklusive Untersuchung reagiert hat, fügt hinzu, dass Eltern anderer Spieler aus den Akademien von Manchester bereits das Personal beider Clubs auf ihre Bedenken hingewiesen hatten. Der englische Verlag betont, dass weder Manchester City noch Manchester United wussten, dass die betroffenen Spieler nicht das Alter hatten, das sie angaben. Dennoch nehmen beide Clubs die Informationen und die verschiedenen aufgetauchten Beweise sehr ernst. The Sun stellt klar, dass "United und City, ebenso wie die Premier League und das Innenministerium, sich weigerten, zu bestätigen, ob sie Maßnahmen ergriffen hatten oder ergreifen würden."
In der Folge veröffentlichten die Red Devils eine Pressemitteilung. "Wir verpflichten uns, alle Aspekte unserer Akademie im Einklang mit den Regeln und Vorschriften unserer Verbände zu betreiben, einschließlich der Rekrutierung und Registrierung von Spielern. Wir nehmen unsere Verantwortung für das Wohl und den Schutz der Spieler sehr ernst. Wir sind tatsächlich stolz auf den Ruf, den wir uns erarbeitet haben, indem wir die Teilnehmer unserer Programme in erster Linie als Kinder und nicht als Spieler betrachten. Unser Rekrutierungsprozess ist ausdrücklich auf zukünftiges Potenzial ausgerichtet, nicht auf aktuelle Leistungen oder körperliche Entwicklung."
Die Skyblues hingegen betonten, dass sie keine Regeln verletzt hätten und alle gesetzlichen Verpflichtungen eingehalten hätten, wobei sie anmerkten, dass es nicht ungewöhnlich sei, dass talentierte Spieler in höhere Altersklassen eingestuft werden. Dieser Skandal hat auch nationale Dimensionen, da The Sun berichtet, dass drei der sechs verdächtigen Spieler in der englischen Jugendnationalmannschaft gespielt haben. Ein Skandal, der somit nationale Ausmaße annimmt. Manchester United, Manchester City, die Premier League sowie der Englische Fußballverband sind mehr denn je entschlossen, Licht in diese Angelegenheit zu bringen, die über die Grenzen hinweg für Aufsehen sorgt.