DAZN sollte sich wirklich fragen, warum es der Anbieter der LIGUE 1 geworden ist. Schon zu Beginn wurde die Plattform für ihre hohen Preise und ihr minimalistisches Angebot verspottet. Nun ist sie in einen Rechtsstreit mit der LFP verwickelt, in dem sie 573 Millionen Euro wegen „beobachteter Mängel“ und „Täuschung über die Ware“ einfordert. Und heute Abend berichtet L'ÉQUIPE, dass DAZN in seiner ersten Saison der LIGUE 1 erhebliche Verluste hinnehmen wird. „Zwischen 200 und 250 Millionen Euro“, so der Mediator, der für das Finden einer Einigung zwischen der Liga und dem Anbieter zuständig ist.
Tatsächlich muss das Unternehmen 325 Millionen Euro an die LFP für die TV-Rechte der LIGUE 1 zahlen. Hinzu kommen weitere Kosten von etwa 35 Millionen Euro (Journalisten, Berater, Reisekosten, Marketing, Werbung). Insgesamt also ein Betrag von 360 Millionen Euro. Laut dem Bericht hat DAZN jedoch nur 120 Millionen Euro an Einnahmen erzielt. Der Mediator hat den Clubs daher mitgeteilt, dass der Anbieter in dieser Saison voraussichtlich Verluste von etwa 240 Millionen Euro verzeichnen wird.