Ein paar Stunden nach der schweren Verletzung von ALPHONSO DAVIES, der aufgrund eines Bänderrisses mit der Nationalmannschaft für acht Monate ausfällt, ist die Wut beim FC BAYERN MÜNCHEN noch immer groß. Der deutsche Klub wirft dem kanadischen medizinischen Team grobe Nachlässigkeit vor und zieht in Erwägung, rechtliche Schritte einzuleiten. „Wir fordern eine vollständige Klärung der Ereignisse von der kanadischen Föderation und behalten uns das Recht vor, Klage zu erheben“, erklärt JAN-CHRISTIAN DREESEN, der CEO des bayerischen Vereins, gegenüber Bild. „Wir sind der Arbeitgeber und zahlen die Spieler, daher werden wir diese Angelegenheit genau untersuchen“, versichert auch Sportdirektor CHRISTOPH FREUND.
KANADA hat bereits Verteidigung eingelegt und argumentiert, dass der Linksverteidiger, trotz nicht optimaler körperlicher Verfassung, darauf bestanden hat, gegen die USA zu spielen, wo er sich schon nach nur 12 Minuten schwer verletzte. Der FC BAYERN kritisiert insbesondere die Nationalmannschaft KANADAS dafür, dass sie den Zustand des verletzten Knies des Linksverteidigers vor seiner Rückkehr nach MÜNCHEN nicht ausreichend geprüft hat. „Einen offensichtlich verletzten Spieler mit einem beschädigten Knie ohne gründliche medizinische Untersuchung auf einen zwölfstündigen Interkontinentalflug zu schicken, ist aus unserer Sicht grobe Nachlässigkeit und ein eindeutiger Verstoß gegen die medizinischen Pflichten“, bedauert Dreesen und äußert sich zur Gesamtbehandlung des 24-JÄHRIGEN. „Insgesamt ist die Nutzung von DAVIES, der bereits vor dem Spiel Muskelprobleme hatte, in einem Spiel mit geringem Risiko aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar.“ Der Druck in dieser Angelegenheit steigt.