Der Prozess um den Tod von Diego Maradona erlebte am Dienstag eine neue Wendung, als Julio Coria, der ehemalige Leibwächter der argentinischen Legende, mitten in der Verhandlung verhaftet wurde. Die Richter hielten die vom Staatsanwalt angesprochenen Hinweise auf den Tatbestand der falschen Aussage für relevant, nachdem dieser Coria mehrfach unterbrochen hatte und auf „Widersprüche und Unterlassungen“ in seinen Aussagen hinwies. Während er aus dem Gerichtssaal eskortiert wurde, drohen ihm nun bis zu 10 Jahre Haft.

Zusätzlich zu den ausgelassenen Gesprächen änderte Coria auch seine Aussage zur Wiederbelebung von Maradona und erwähnte plötzlich die Intervention der Psychiaterin Agustina Cosachov, die er zuvor nie erwähnt hatte. Seine Verhaftung kommt zu einem bereits belastenden Prozess hinzu, in dem sieben medizinische Fachkräfte wegen „fahrlässiger Tötung mit eventualem Vorsatz“ angeklagt sind und Strafen von 8 bis 25 Jahren Haft wegen mutmaßlicher Vernachlässigung drohen.