Sollte man dies als weiteren Druck von DAZN interpretieren? Laut Informationen von L’Equipe hat der Anbieter der Ligue 1 der LFP nicht zugesichert, dass er die nächste Zahlung, die für den 30. April fällig ist, leisten wird oder ob er den Zahlungseingang hinauszögern wird, wie es bei der letzten Fälligkeit der Fall war. Damals hatte die Plattform nur die Hälfte des vereinbarten Betrags gezahlt, was einige Vereine in Bedrängnis brachte. Nach mehreren Wochen der Spannungen hatte sie schließlich akzeptiert, ihren Teil zu zahlen. Dabei handelt es sich um einen Betrag von rund 35 Millionen Euro.
Doch der Konflikt zwischen den beiden Organisationen ist längst nicht beigelegt. DAZN führt weiterhin ein Verfahren vor dem Handelsgericht in Paris gegen die LFP wegen „festgestellter Verstöße“ und „Täuschung über die Dienstleistung“. Der Anbieter fordert die enorme Summe von 573 Millionen Euro. Eine Mediation unter gerichtlicher Aufsicht wird durchgeführt, kommt jedoch nicht voran. Die Unsicherheit über die Zukunft der TV-Rechte in Frankreich bleibt nach wie vor groß. Das britische Unternehmen könnte seinen Vertrag zum 1. Dezember kündigen, wenn es bis dahin nicht gelingt, 1,5 Millionen Abonnenten zu gewinnen.