Declan Rice hat sich auf beeindruckende Weise in die Geschichte der Champions League eingetragen. Der Mittelfeldspieler hatte in seiner gesamten Karriere zuvor aus 13 Versuchen kein einziges Freistoßtor erzielt. Doch in diesem Abendspiel gegen Real Madrid traf der englische Nationalspieler zweimal in nur zehn Minuten und führte Arsenal zu einem 3:0-Sieg im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals. Beide Treffer waren zudem spektakulär. Der erste Freistoß wurde elegant um die Mauer geschlenzt, während der zweite die Torwartecke von Courtois fand.
Und wer könnte besser darüber berichten als der Held des Abends selbst? „Beim ersten dachte ich, ich würde flanken, dann sah ich, wie sich die Mauer öffnete, also probierte ich einfach mein Glück. Es ist eine Frage des Gefühls“, erzählte der Nummer 41 nach dem Spiel im Interview mit Canal+. „Beim zweiten hatte ich das Vertrauen, es zu versuchen und genau dort (in die Ecke) zu schießen. Ich bin super glücklich und sehr aufgeregt. Außerdem haben wir zu Null gespielt.“ Seine beiden Freistöße gaben den Gunners den richtigen Schwung, die schließlich mit einem letzten Tor von Merino 3:0 gewannen.
Es ist offensichtlich, dass Rice selbst nicht mit einem solchen Kunststück an diesem Abend gerechnet hatte. Samir Nasri, der frühere Mitspieler bei West Ham, bestätigte auf dem Canal+-Platz die Aussagen seines Ex-Kollegen. „Ich habe ihn nie einen Freistoß schießen sehen“, bemerkt auch William Saliba im Interview mit dem Sender. „Sogar ich bin überrascht, weil man nicht viele Freistöße erzielt. Seit ich bei Arsenal bin, habe ich ihn nie einen Freistoß treffen sehen. Er hat das Spiel heute entschieden, das ist großartig“, schmunzelt der Innenverteidiger.
Es ist ihm selbst bewusst, dass Freistöße im Training nicht besonders intensiv geübt werden. „Wir arbeiten nicht viel an direkten Freistößen. Er hat gleich zwei gegen Courtois verwandelt, das ist nicht einfach.“ Und was denkt der „Opfer“ des Abends, Thibaut Courtois? „Beim ersten hätte ich etwas mehr Verantwortung übernehmen und die Mauer mehr nach links stellen können. Doch seit ich in meiner Karriere immer den ersten Mann am Pfosten habe, hat Rice sehr gut geschossen, und der zweite war ein fantastischer Treffer in die Ecke.“ Sogar der Belgier zollt ihm Respekt.