Dieses Argentinien-Brasilien verspricht, elektrisierend zu werden. Von El Monumental in Buenos Aires aus will die brasilianische Mannschaft die amtierenden Welt- und Südamerikameister in der Nacht (Mittwoch, 1 Uhr) besiegen. Vor dem Match äußerte Raphinha in einem Interview mit Romário: „Wir werden sie fertigmachen, ich sag's dir. Sicher, und wenn nötig auch außerhalb des Platzes. Und ich werde ein Tor schießen. Was sie sich auch denken mögen… so sieht's aus.“ Diese Aussagen sorgten für Empörung in der argentinischen Presse.
Am Dienstagmorgen veröffentlichte Olé das Interview mit Raphinha und illustrierte es mit einem Bild von Otamendi und Romero, versehen mit der Caption: „Ihr wisst, was zu tun ist.“ Ángel Di María, der 2024 seine internationale Karriere beendet hat, kommentierte unter einem Artikel, der Raphinhas Äußerungen aufgriff, mit drei lachenden Emojis. Auch TyC Sports zeigte sich über die Aussage des Ersatzkeepers von Alisson Becker, Beto, entrüstet.
„Wir wissen, dass die argentinische Nationalmannschaft es liebt, zu provozieren und etwas härter gegen Brasilien zu schlagen. Ich denke, wir sind Brasilien und wir werden gewinnen“, äußerte der Torwart, während das argentinische Medium darauf hinwies, dass Brasilien seit den WM-Qualifikationen 2010 in Südafrika nicht mehr auf argentinischem Boden gewonnen hat. Zudem äußerte der brasilianische Verteidiger Guilherme Arana Bedenken hinsichtlich möglicher rassistischer Reaktionen von Seiten der Albiceleste: „Ich hoffe, es wird keine rassistischen Vorfälle geben. Zu viel ist zu viel. Falls das passiert, werden wir die notwendigen Maßnahmen ergreifen.“
Die angespannte Lage führte dazu, dass Lionel Scaloni, der argentinische Trainer, zur Mäßigung aufrief. „Ich habe die Aussagen der Spieler nicht im Detail verfolgt, aber ich habe davon gehört. Es ist Argentinien gegen Brasilien, das ist wichtig, aber es bleibt ein Fußballspiel. Ich erinnere mich an das Bild nach der Copa América 2021, als Messi mit Neymar auf den Stufen des Maracanã saß. Wir alle haben einen brasilianischen Freund. Dieses Bild sollte bestehen bleiben,“ betonte er und sprach sich gegen die rassistischen Anschuldigungen aus. Die Nacht von Dienstag auf Mittwoch dürfte also angespannt werden…