Es handelt sich um einen Spieler, der eine beeindruckende Karriere hingelegt hat, viele Spiele bestritten hat und für die Nationalmannschaft von großer Bedeutung ist. Wenn ich ihn für fit halte, berufe ich ihn. So war es auch in diesem Fall. Er war bereits sehr gut gegen Südsudan. Er wird auf dem Platz stehen." Diese Worte stammen von Sébastien Desabre, dem Trainer der Demokratischen Republik Kongo, der die kurvenreiche Situation von Chancel Mbemba anspricht. Der 30-jährige Abwehrspieler wurde seit fast einem Jahr von Olympique Marseille ausgeschlossen und hat keine einzigen Spiele mehr bestritten, bleibt jedoch ein unangefochtener Stammspieler in seiner Nationalmannschaft.
Während dieser Länderspielpause begann er als rechter Außenverteidiger gegen den Südsudan (1:0-Sieg) und wurde am Dienstagabend in der zentralen Abwehr gegen Mauretanien (2:0-Sieg) aufgestellt. Trotz seiner fehlenden Spielpraxis bleibt der ehemalige Verteidiger von Porto weiterhin beeindruckend in seiner Mannschaft. Körperlich fit, zählte er zu den besten Spielern der Léopards und war ein entscheidender Faktor für den neuen Sieg seines Teams, der sie an die Spitze ihrer Gruppe in der Qualifikation für die WM 2026 bringt, vor Senegal und dem Südsudan.
"Ein Respekt für den Namen des Kapitäns, der die Léopards nach Nouakchott geführt hat, Chancel Mbemba", schreibt Le Meilleur du Sportif Congolais nach dem Spiel. "Chancel Mbemba als herausragender Spieler", hebt auch Actualité.CD hervor. Die Leistung des Spielers von Olympique Marseille hat alle überzeugt, während einige Anhänger der Demokratischen Republik Kongo sich fragten, warum Sébastien Desabre ihn trotz seiner Situation in Marseille berief. Denn eine ganze Saison ohne ein einziges Spiel, selbst in der zweiten Mannschaft, ist schwierig zu bewältigen.
Er erhält zudem ein stattliches Gehalt bei OM (270.000 Euro pro Monat laut L'Équipe), trotz seiner fehlenden Spielzeit, und wird diesen Sommer jedenfalls einen neuen Verein finden. Er kann dabei auf seine guten Leistungen in der Nationalmannschaft setzen, um einige Klubs von sich zu überzeugen. Und das ist sicherlich nicht anders, als es sein Trainer Sébastien Desabre sieht. Die Saison von Chancel Mbemba ist somit ein bemerkenswerter Widerspruch, zwischen seinem unangefochtenen Status in der Nationalmannschaft und seiner Rolle als ungeliebter Spieler bei Olympique Marseille. Doch offenbar stört das den erfahrenen kongolesischen Verteidiger nicht.