Am Dienstag hielt Südamerika Einzug in die Weltmeisterschaft 2026 mit dem 14. Spieltag der Qualifikation. Die argentinische Mannschaft, die sich aufgrund eines torlosen Unentschiedens zwischen Bolivien und Uruguay (0-0) ohne zu spielen qualifiziert hatte, wollte diesen Anlass feiern, indem sie den historischen Rivalen besiegte. Der Brasilianische Verband hingegen strebte eine Annäherung an die Qualifikation an und wollte vor allem gegen die Albiceleste endlich wieder gewinnen, was ihm seit dem Halbfinale der Copa América 2019 verwehrt geblieben war. Lionel Scaloni setzte auf ein sehr kompaktes Mittelfeld, in dem Rodrigo De Paul, Leandro Paredes, Alexis Mac Allister, Enzo Fernandez und Thiago Almada hinter Julian Alvarez spielten. Zudem begann ein weiterer Lyonnais, Nicolas Tagliafico. Auf brasilianischer Seite bildeten Marquinhos und Murillo eine solide Abwehr, während ein gefährliches Quartett mit Matheus Cunha, Rodrygo Goes, Raphinha und Vinicius Junior für Furore sorgen sollte. Das versprach einen spannenden Schlagabtausch auf dem Platz.
Es war ratsam, pünktlich im Estadio Monumental de River Plate zu sein. Schnell übernahm Argentinien die Kontrolle über den Ball. Nach einem Kopfball zur Seite von Nicolas Tagliafico bediente sein Teamkollege Thiago Almada die Strafraummitte. Julian Alvarez schlüpfte zwischen Murillo und Guilherme Arana hindurch und nutzte den günstigen Konter, um Bento zu überwinden (1-0, 4. Minute). Ein schlechter Start für Brasilien, der noch Folgen haben sollte. Rodrigo De Paul spielte Nahuel Molina auf der rechten Seite an, der den Ball in den brasilianischen Strafraum flanken wollte. Murillo konnte den Ball nicht ausreichend abwehren, sodass Enzo Fernandez am zweiten Pfosten zur doppelten Führung einnetzte (2-0, 12. Minute). Nach dieser außergewöhnlichen Beginn der Argentinier und dem Albtraum-Start der Brasilianer hätte man eine klare Demonstration des Albiceleste erwarten können. Rodrigo De Paul und Nicolas Tagliafico sorgten mit gefährlichen Pässen in die Strafraummitte für Aufsehen (23. Minute), doch die Mannschaft von Lionel Scaloni fiel in eine gewisse Selbstzufriedenheit.
Kristian Romero, der im eigenen Strafraum zu sorglos mit dem Ball umging, musste zusehen, wie Matheus Cunha ihm den Ball abnahm und Emiliano Martinez überwinden konnte (2-1, 27. Minute). Motiviert versuchte Brasilien, den Rückstand aufzuholen, aber Argentinien reagierte prompt auf die Warnung. Thiago Almada testete Bento (36. Minute), bevor er Enzo Fernandez auf der rechten Seite bediente. Der Chelsea-Spieler schlug eine traumhafte Flanke, die von Alexis Mac Allister per Volley erfolgreich vollendet wurde (3-1, 37. Minute). Die erste Halbzeit war überragend für Argentinien, das mit einem Gefühl des Pflichtbewusstseins in die Kabine ging. Nach der Pause setzte Argentinien seinen Vorwärtsdrang fort. Julian Alvarez versuchte es mit einem Heber (49. Minute) und Leandro Paredes mit einem kräftigen Schuss (55. Minute), während Nicolas Tagliaficos Kopfball über die Latte ging (61. Minute). Schließlich fiel der vierte Treffer durch den eingewechselten Giuliano Simeone, der hervorragend von Nicolas Tagliafico bedient wurde (4-1, 71. Minute). Brasilien war am Ende und konnte lediglich einen Freistoß von Raphinha, der an die Querlatte ging, verzeichnen (77. Minute). Mit diesem klaren 4-1-Sieg hinterlässt Argentinien einen bleibenden Eindruck, während Brasilien auf den vierten Platz abrutscht.
In den anderen Spielen empfing Kolumbien Paraguay und startete mit einem frühen Tor von Luis Diaz (1. Minute) vielversprechend. Nur wenige Minuten später erhöhte sein Teamkollege Jhon Duran auf 2-0 (13. Minute). Während Paraguay geschockt wirkte, gelang Junior Alonso noch vor der Pause der Anschlusstreffer (45. +4 Minute). Nach dem Seitenwechsel glich Julio Enciso für Paraguay aus (62. Minute). Am Ende trennten sich die beiden Teams mit einem 2-2-Unentschieden. Paraguay liegt nun auf dem fünften Platz, während Kolumbien sechster bleibt. Der Venezuela, vorübergehend auf dem achten und daher in der Gefahrenzone, empfing Peru (9. Platz) in einem entscheidenden Spiel. Der Verlierer würde in der Verlosung um den siebten Platz, der zur Qualifikation berechtigt, in eine schwierige Lage geraten. Der ewige Torschütze Salomon Rondon brachte Venezuela per Elfmeter in Führung (40. Minute), doch direkt danach glich Peru durch Bryan Reyna aus (45. +2 Minute). Dieses Tor wurde jedoch wegen Handspiels annulliert. Mit einem 1-0-Sieg klettert Venezuela auf den siebten Platz und überholt Bolivien. Peru bleibt mit fünf Punkten Rückstand auf den Gegner neunter. Schließlich trennten sich Ecuador und Chile mit 0-0. Ecuador, derzeit Zweiter, rückt der Qualifikation näher, während Chile am Tabellenende steht.