Die Niederlage in Reims hat bereits Auswirkungen gezeigt. Am Samstagabend verlor der Olympique de Marseille deutlich im Stade de Reims mit 1:3 und verpasste eine wichtige Chance im Rennen um die Champions League. Nach dem Sieg von AS Monaco im Derby gegen Nice übernahmen die Monegassen zudem den zweiten Platz in der Tabelle. Doch nicht nur die vierte Niederlage in den letzten fünf Spielen hinterlässt Sorgenfalten, auch die Einstellung der Spieler bereitet den Anhängern der Phocäen große Bedenken.
„Ich habe den Eindruck, dass hier Leute unterwegs sind, die kein Interesse daran haben, in die Champions League zu kommen, die nicht bereit sind, um Europa zu kämpfen und dort zu spielen. Es ist kompliziert, und ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll... Man muss sich selbst hinterfragen, wenn man das, was man erreichen möchte, nicht zeigen kann. Ich bin zum OM gekommen, um in die Champions League zu gelangen, und wir müssen ein anderes Gesicht zeigen. Falls es Spieler gibt, die nicht diese Ambition haben, sollten sie das sofort mitteilen und anderen die Möglichkeit geben zu spielen,“ äußerte Adrien Rabiot nach der Partie.
In Anbetracht der Situation hat Roberto De Zerbi die Initiative ergriffen. Laut Informationen von La Provence durften die Spieler des Olympique Marseille nach ihrem Rückkehr am Samstagabend nicht nach Hause. Das Team musste in La Commanderie, dem Trainingszentrum des OM, übernachten und erfuhr, dass ihre freien Tage am Sonntag und Montag gestrichen wurden. Eine konsequente Entscheidung des italienischen Trainers, um seine Mannschaft neu zu motivieren.
„Alle Spieler möchten mit dem Trikot des OM in der Champions League spielen. Aber wir müssen verstehen, warum wir es nicht mehr schaffen. Ja, ich bin besorgt, denn wir haben nun die vierte Niederlage in fünf Spielen kassiert. Aber ich habe immer gekämpft, ich mache keine Geschenke,“ sagte De Zerbi nach der Niederlage in Reims. Die Marseillais nehmen also am Sonntagmorgen wieder das Training auf, bevor sie am kommenden Wochenende ein entscheidendes Spiel gegen Toulouse im Vélodrome haben.