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Frankreich - Kroatien: Michael Olise ist der große Held der französischen Nationalmannschaft!

Nach der Niederlage in Split am Donnerstagabend (2-0) musste die französische Nationalmannschaft am Sonntag im Rückspiel des Viertelfinals der Liga der Nationen gegen Kroatien im Stade de France ihr bestes Spiel zeigen. Im Spiel ging es nicht nur um die Qualifikation für die nächste Runde der Konkurrenz, sondern auch um ein offizielles Ticket für die Weltmeisterschaft 2026, die im Sommer 2026 in Mexiko, den USA und Kanada stattfinden wird. Nach der Pleite gegen die Vatrini im Hinspiel hatten die Bleus die Aufgabe, sich zu rehabilitieren. Didier Deschamps nahm mehrere Änderungen in der Startaufstellung vor, stellte sein 4-3-3-System auf ein offensives 4-2-3-1 um und brachte unter anderem Bradley Barcola und vor allem Michael Olise zurück in die Anfangsformation.

Für seine sechste Auswahl, die gleichzeitig seine vierte Startelf-Nominierung markierte, wollte das französische Talent vom Bayern München ein Zeichen setzen, nachdem er im Hinspiel in Split nur auf der Bank gesessen hatte: „Die Spieler können unterschiedliche Persönlichkeiten haben. Es liegt an mir, mich anzupassen, indem ich sie gut kenne. Das geschieht nicht von heute auf morgen. Michael hat eine rasante Entwicklung. Mit seinem Verein ebenfalls. Er wechselt in eine ganz andere Dimension. Er wird regelmäßig berufen, weil ich sehe, dass er mit seinem Klub sehr gute Leistungen zeigt“, erklärte der französische Trainer, der sich des Potenzials des ehemaligen Crystal-Palace-Spielers bewusst ist. Didier Deschamps zeigt Geduld mit dem in London geborenen Spieler, und dieser zahlte am Sonntag im Stade de France zurück.

Bereits in der ersten Halbzeit zeigte sich Michael Olise sehr aktiv mit mehreren inspirierenden Dribbling-Versuchen und schnellen Vorstößen. In der 52. Spielminute setzte er das Zeichen. Nachdem der Schiedsrichter, Herr Michael Oliver, das Spiel der Bleus nach einer Abseitsposition von Budimir schnell fortgesetzt hatte, bediente Ousmane Dembélé Kylian Mbappé im Zentrum, der Luka Modric direkt vor dem kroatischen Strafraum zu Fall brachte. Michael Olise trat den freigewordenen Freistoß und platzierte einen beeindruckenden Schuss ins obere Eck zur Führung. Das Stade de France explodierte, und der Bayern-Spieler erhielt Standing Ovations. Doch damit nicht genug, verwandelte sich der Torschütze Olise anschließend in einen Vorbereiter. Während der Druck aufstieg, nutzte der 23-jährige Flügelspieler seine Geschwindigkeit auf der linken Seite, um die kroatischen Verteidiger zu überwinden, und servierte Ousmane Dembélé auf dem Silbertablett, der in der 80. Minute souverän abschloss: „Er war strahlend, ich kenne seine Qualität. Er hat das Potenzial, das habe ich betont. Er hat gute Dinge gemacht und wir haben ein gutes Zusammenspiel mit den anderen Spielern gesehen. Das ist großartig, er ist ein guter Spieler, der sich im Bayern München gut weiterentwickelt“, erklärte Deschamps nach dem Spiel. Mit einer Note von 8,5 von der Redaktion von Foot Mercato wurde er zum Mann des Spiels gewählt, unter anderem mit 84 % erfolgreichen Passen bei 102 Ballberührungen. Zudem gewann er sieben seiner zwölf Duelle. In diesem Zusammenhang äußerte sich sein Mitspieler Aurélien Tchouaméni begeistert: „Überrascht? Nein, ich schaue mir die Spiele des Bayern an, ich wusste, was er draufhat. Im Training zeigt er sein ganzes Talent, er brauchte einfach etwas Zeit. Er hat ein großartiges Spiel gemacht, wir freuen uns sehr für ihn.“

„Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Es war ein schwieriges Spiel. Wir haben alles getan, um zu siegen. Ich freue mich über mein erstes Tor mit der Nationalmannschaft. Ich habe davon geträumt. Ich bin glücklich“, fasste Olise bescheiden am Mikrofon von TF1 zusammen. Didier Deschamps fügte in der Pressekonferenz hinzu: „Michael hat enorm viele Qualitäten. Er hatte bis heute einige schwierigere Phasen, aber er hat sich in seinem Klub viel weiterentwickelt. Er war in seiner Rolle strahlend, das ist sein Verdienst. Manchmal braucht es etwas Zeit, man muss Vertrauen schenken. Er hat ein gutes Zusammenspiel mit den drei anderen offensiven Spielern gezeigt. Sein direkter Freistoß, seine technische Fertigkeit – ich freue mich für ihn, und das lässt auf weitere Gelegenheiten hoffen, da er Selbstvertrauen tankt.“ Lange Zeit hatte Michael Olise Schwierigkeiten, sich in der französischen Nationalmannschaft durchzusetzen, trotz seiner herausragenden Leistungen beim Bayern München. Faktoren wie eine leichte Sprachbarriere, da er Englisch besser spricht als Französisch, erschwerten die Kommunikation mit Didier Deschamps und einigen Mitspielern sowie allgemein seine Anpassung an die Gruppe. Zudem musste die Nummer 11 auch den taktischen Anforderungen eines Trainers gerecht werden, der Spieler bevorzugt, die mit seinem System vertraut sind. Im Gegensatz zu anderen Spielern hatte er wenig internationale Erfahrung, was ihn in der Hierarchie der Flügelspieler zurückwarf. Dies wurde durch die hohe Konkurrenz nicht leichter gemacht, da die Bleus mit Talenten wie Ousmane Dembélé, Kingsley Coman, Bradley Barcola und neu hinzugekommenem Désiré Doué reichlich besetzt sind. Doch an diesem Abend ließ Michael Olise alle an seinen Fähigkeiten teilhaben und sammelte entscheidende Pluspunkte.