Paris Saint-Germain beginnt seinen Endspurt. Nach dem überzeugenden Sieg gegen Dunkerque hat sich der Verein für das Finale der Coupe de France qualifiziert und steht kurz davor, einen 13. Meistertitel zu sichern – ein Unentschieden gegen Angers am Samstag genügt. Doch besonders im Fokus stehen die europäischen Nächte, die am 9. April mit einem Spiel gegen Aston Villa im Parc des Princes zurückkehren. Luis Enrique sprach am Freitag in einer Pressekonferenz vor dem Duell mit dem SCO im Rahmen des 28. Spieltags der Ligue 1 über dieses bereits heiß erwartete Aufeinandertreffen.
„Emery ist ein großartiger Trainer, das hat er bereits mit mehreren Teams gezeigt. Wir wissen, welchen Gegner wir erwarten. Es ist eine noch komplettiertere Mannschaft als im letzten Jahr. Sie werden das Spiel nicht gewinnen, nur weil Emery mich gut kennt oder umgekehrt.“ Obwohl der ehemalige Trainer der spanischen Nationalmannschaft die Auswirkungen des Ex-Trainers des PSG auf dieses Duell relativiert, bleibt ein wichtiges Thema: die Abwesenheit seines Kapitäns Marquinhos, der nach einer erneuten Gelben Karte gegen Liverpool für das Hinspiel gesperrt ist. Dies wirft die zentrale Frage auf: Wer wird neben Willian Pacho, dem indiskutablen Stammspieler, in der Abwehrkette des Pariser Teams spielen?
Auf diese Frage hat Luis Enrique in den letzten Wochen bereits einige Antworten gegeben, indem er Lucas Beraldo ins Zentrum der Abwehrreihe der Rouge et Bleu beordert hat. Der 21-jährige Brasilianer stand in den letzten sieben Begegnungen des PSG auf dem Platz. Wird er auch gegen die Villans erneut starten? Das ist unsicher. Trotz einer soliden Leistung gegen den Olympique de Marseille vor der internationalen Pause kämpft der in Piracicaba geborene Spieler (1 Tor in 25 Einsätzen in allen Wettbewerben) weiterhin um Konstanz. Bei dem Halbfinalspiel der Coupe de France am Dienstag gegen Dunkerque (2:4), in dem er an der Startelf war, konnte er die Sorgen nicht ausräumen.
Luis Enrique wollte ihn jedoch nicht übermäßig kritisieren: „Was Beraldo betrifft, so geht es allen Spielern so. Er kann während der Spiele auf Schwierigkeiten stoßen, da gibt es keine Ausnahme. Er hat sich von der ersten Minute an in Paris angepasst und stets auf sehr hohem Niveau gespielt. Ich habe vollstes Vertrauen in ihn, sowohl mit dem Ball als auch in Bezug auf seine Persönlichkeit und Ruhe“, betonte der Spanier, wollte jedoch nicht sagen, ob sein Schützling am Samstag gegen Angers beginnen wird. „Ihr werdet sehen, was mit Beraldo passiert. Ich werde meine Aufstellung nicht preisgeben. Die Spieler sind bereit.“
Eines ist sicher: Luis Enrique muss bald eine Entscheidung treffen. Wird er weiterhin auf Lucas Beraldo setzen, trotz der beobachteten Schwächen? Oder entscheidet er sich, Lucas Hernández ins Spiel zu bringen? „Ich treffe die Entscheidungen basierend auf den Spielern, die am besten vorbereitet sind. Das bedeutet nicht, dass die anderen nicht bereit sind. Die Situation ist komplex. Viele Spieler sind involviert, das ist unser Ziel. Ich versuche, das Beste aus jedem meiner Spieler herauszuholen“, schloss der Trainer. Am Samstag um 17 Uhr im Parc des Princes wird die Startaufstellung einen weiteren Hinweis auf Luis Enriques endgültige Wahl geben.