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Akim Abdallah, Komoren: Das Ziel ist die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026.

Letzttes Jahr spielte RODEZ eine wichtige Rolle in der Ligue 2 und beendete die Saison auf dem 4. Platz. Diese Saison gestaltet sich jedoch schwieriger, aktuell steht der Verein auf dem 12. Platz. Hast du eine Erklärung für diese komplizierte Saison?

AKIM ABDALLAH: Ja, die Saison ist tatsächlich kompliziert. Wir haben einige Stammspieler verloren. Diese Saison haben wir eine neue Mannschaft aufgebaut, die zu Beginn noch Schwierigkeiten hatte, weil die Neuen die Prinzipien des Clubs erst verstehen mussten. Aber im Laufe der Zeit haben sie schnell dazugelernt. Ich denke, der aktuelle Stand spiegelt nicht das wider, was wir heute sind. In vielen Spielen haben wir Punkte liegengelassen. Aber das gehört zum Fußball.

Aktuell seid ihr mit 4 Spielen ohne Niederlage auf einer guten Linie, darunter zwei Siege zu Hause. Glaubst du, dass diese Dynamik bis zum Saisonende anhalten kann?

AA: Ja, wir sind in einer positiven Phase. Momentan läuft es gut, die Mannschaft harmoniert. Auch wenn wir, wie gesagt, einen Tabellenplatz haben, der uns nicht gerecht wird. Aber wir sind zuversichtlich und wollen diese positive Dynamik beibehalten.

Mit einem Tor und fünf Vorlagen erzielst du deine beste statistische Saison in der Liga. Hältst du dich für deinen besten Zustand?

AA: Mein bester Zustand ist das nicht. Aber in dieser Saison habe ich eindeutig mehr Statistiken als in der letzten. Ich bin in einem guten Lauf und denke, dass ich noch weitergehen kann.

In GRENOBLE hast du als linker Außenverteidiger in einer Viererkette gespielt, während du in RODEZ seit zwei Saisons als linker Flügelspieler in einer Fünferkette agierst. Welchen Rolle bevorzugst du?

AA: Ich habe tatsächlich keine besondere Präferenz. In GRENOBLE spielten wir in einer Viererkette, hier in RODEZ in einer Dreierkette, was mir erlaubt, mehr über die Seite zu attackieren. Das führt dazu, dass ich mehr Statistiken erzielen kann. Letztendlich kann ich sowohl in einer Vierer- als auch in einer Dreierkette spielen.

Die KOMOREN haben in ihrer Geschichte noch nie an einer Weltmeisterschaft teilgenommen, aber ihr seid derzeit auf Kurs zur WM-Teilnahme, da ihr Zweiter in eurer Qualifikationsgruppe für die WM 2026 seid. Ist das euer Ziel?

AA: Natürlich ist das heute eines unserer Hauptziele. Es wäre etwas Außergewöhnliches für das Land. Wir verstecken uns nicht. Ich glaube, wir brauchen uns vor keinem Land zu fürchten. Wir können uns für die WM 2026 qualifizieren und kämpfen für unser Land. Wir wollen es wirklich repräsentieren und setzen alles daran, dies zu erreichen.

Ihr habt euch zum zweiten Mal in der Geschichte für den Afrika-Cup qualifiziert und seid in eurer Gruppe vor einer großen afrikanischen Nation, TUNESIEN, Erster geworden. Was sind die Geheimnisse hinter diesem tollen Qualifikationslauf?

AA: Ehrlich gesagt gibt es kein besonderes Geheimnis. Die Atmosphäre in der Nationalmannschaft ist anders als im Verein. Aber wir verstehen uns gut, es läuft super. Wir haben eine gute Mannschaft, die mutig spielt. Das haben wir während der Qualifikationsphasen gezeigt. Es ist ein greifbarer Erfolg für uns, und wir wollen nicht dabei haltmachen.

Die KOMOREN werden somit zum zweiten Mal in ihrer Geschichte am Afrika-Cup teilnehmen. Was sind eure Ambitionen für diesen Turnier?

AA: Wir wollen die Achtelfinals überstehen und besser abschneiden als beim letzten Afrika-Cup. Unser Ziel ist es, mehr zu erreichen, und was danach kommt, ist ein Bonus.

Das Auftaktspiel des Turniers ist gegen MAROKKO. Macht es euch Angst, gleich zu Beginn gegen MAROKKO zu spielen?

AA: Nein, Angst haben wir nicht. Ganz im Gegenteil, wir freuen uns darauf. Es wird ein gutes Spiel, und ich denke, der Druck liegt eher auf Seiten MAROKKOS. Ehrlich gesagt haben wir vor niemandem Angst. Wir sehen uns nicht als größere Nation als andere. Wir respektieren jede Mannschaft, aber wie gesagt, es ist ein Fußballspiel. In einem Spiel kann alles passieren. Daher sind wir überhaupt nicht gestresst und werden dieses Spiel wie jedes andere angehen.

Kürzlich haben zweifache Staatsangehörige wie ZAYDOU YOUSSOUF, WARREN OMARI und MYZIANE MAOLIDA zur Nationalmannschaft gestoßen. Hat die Ankunft dieser Spieler der Auswahl einen Schub gegeben?

AA: Ich kann nicht sagen, ob es einen echten Sprung gegeben hat, aber ihre Ankunft hat uns definitiv gut getan. Das zeigt, dass die Arbeit, die wir vorher geleistet haben, Früchte trägt. Wenn sie heute mit uns für das Land spielen, ist das eine sehr gute Sache.

Wie siehst du die Welle von binationale Spielern, die sich für eine afrikanische Nation statt für eine europäische entscheiden?

AA: Ehrlich gesagt denke ich, dass sie ihr Land sich weiterentwickeln sahen. Das bringt viele Spieler dazu, sich für eine afrikanische Nation zu entscheiden. Letztlich steht es jedem frei, die Nation zu wählen, die ihm gefällt. Aber es freut mich, dass das Niveau in den afrikanischen Wettbewerben steigt.

Glaubst du, dass die KOMOREN in den kommenden Jahren eine wichtige Nation in Afrika werden können?

AA: Ja, natürlich können wir das. Aber wir müssen bescheiden bleiben und weiterhin hart arbeiten, was wir auch tun. Ich sehe gut vor mir, dass die KOMOREN an jedem Afrika-Cup und jeder Weltmeisterschaft teilnehmen werden.